
Hirte und Hirtin beim Durchwaten eines Bachs, 1652, Radierung, 26,2 x 20,7 cm Rijksprentenkabinet, Amsterdam
Das Erstaunliche: Berchem selbst hat diese Gegenden nie
gesehen. Im dunstig wolkenverhängten Holland imaginierte er die ferne
Ideallandschaft: heitere blaue Himmel, golden strahlende Sonne und eine
Natur, die keiner Bearbeitung bedarf. Hirten und Reisende beleben Hügel
und Auen und ziehen den Betrachter in ihr menschenfreundliches Universum.
Ebenso lebendig komponiert Berchem die Tiere. Bis ins 19. Jahrhundert gehören
seine Radierungen zu den am meisten benutzten Darstellungen von Vieh. Seine
Winter- und Nachtbilder hingegen sind Raritäten geblieben und können
jetzt in der Ausstellung neu entdeckt werden.