Vom alten Testament zur weltlichen Idylle
Vorstellungskraft allein reicht nicht aus, um Gemälde zu schaffen,
die den Betrachter in südliche Lande entrücken. Zunächst
muss ein solches Phantasieland im kulturellen Horizont der Zeit existieren.
Geläufig war die antike Vorstellung des ursprünglich idyllischen
Hirtenlands Arkadien; noch vertrauter war den Holländern die Welt des
Alten Testaments. Schon in seinen frühen religiösen Gemälden
wusste Berchem die Menschen so zu gestalten, dass sie den Betrachter in
ihr menschenfreundliches Universum hineinzuziehen vermochten. Ebenso lebendig
komponierte er die Tiergruppen, die in seinen Radierungen weite Verbreitung
fanden.