Arkadien nach dem Hörensagen
Als die weltumsegelnden Holländer mit dem Poetenland Arkadien zu sympathisieren
beginnen, wo Vergil das unschuldige Leben und Lieben der Hirten dem Verderben
der ambitionierten Höfe und Städte entgegensetzt, wendet sich
um 1640 auch Berchem diesem Thema zu. Zuvor hatte die erste Generation der
holländischen Landschaftsmaler die tonale Vereinheitlichung des Raumes
in schlichten, natürlich wirkenden Diagonalkompositionen erreicht.
Doch diese flüssig-rasch gemalten Flussufer und Lichtungen hatten ihre
schwebende Stimmung durch den Verzicht auf klare Farben, Sonnenlicht und
plastische Präsenz erkauft.